Blühende Gärten – damit es summt und brummt!
Im Rahmen des NABU-Projekts “Blühende Gärten” wurden insgesamt 100 Privatpersonen, Kirchengemeinden, Vereine und Unternehmen beraten, um aus ihren Gärten und Grünflächen blühende Oasen zu machen.
Naturata Logistik
Für Gartenberaterin Angelika Bonin-
Schmidt bietet sich bei Naturata Logistik
jede Menge Platz für neue Ideen. Am
Rand des Industrieparks ob der Tauber
in Grünsfeld gelegen, setzt sich der
Logistikdienstleister für Naturkostprodukte
seit Jahren für mehr Biodiversität
auf seinen Flächen ein. Zwischen den
Lagerhallen finden sich Streuobstbäume,
dichte Hecken, kleine Wiesenstücke und
Trockenrasen, Ecken mit Totholz und
Trockenmauern, ein großes Insektenhaus
und Platz für Bienenvölker. Hier gibt es
nichts zu verbessern – oder doch?
Angelika Bonin-Schmidt begutachtete
die Flächen ausführlich und stellte den
Vorständen Jürgen Sauer und Reinhold
Hollering viele Fragen. Das Ergebnis:
Die Hecken- und Wiesenpflege kann
angepasst und die Flächen mit weiteren
Stauden und Wildpflanzen angereichert
werden, um noch mehr Arten zu unterstützen.
“Wenn die Hecken abschnittsweise
auf den Stock gesetzt werden, entstehen
vielfältige Strukturen zwischen
Licht und Schatten. Die Hecken werden
verjüngt und bieten in Verbindung mit
einem artenreichen Krautsaum Nahrung
und Deckung für Vögel und Kleintiere”,
nennt Angelika Bonin-Schmidt ein
Beispiel. Die Wiesen sollen künftig
seltener gemäht und an den Rändern
mit Wildrosen, blühenden Wildstauden
sowie Nahrungspflanzen für Bienen und
Schmetterlinge ergänzt werden. Vor dem
Winter sollte das Gras etwa zehn Zentimeter
hoch stehen bleiben, rät die Expertin,
einige Halme gerne höher. “Darin
können Insekten prima überwintern.”
Ziel ist es, auf wenige Pflegeschnitte pro
Jahr hinzuarbeiten. Das schont die Natur
und braucht weniger Zeit.
Zeit, die in gemeinsame Aktionen
gesteckt werden kann. Angelika Bonin-
Schmidt rät, zusammen mit den
Auszubildenden einen Lesesteinhaufen
anzulegen sowie stehendes und liegendes
Totholz zu ergänzen. “Bauen Sie sich
ein Nistbiotop für Insekten und Reptilien.
Der Fantasie sind keine Grenzen
gesetzt.”
Neben einem steinigen Hang besitzt
Naturata eine ein Hektar große Fläche,
derzeit mit Luzernen eingesät. Hier soll
ein Rückzugsort für seltene Besucher
entstehen. “Wir sehen manchmal Rebhühner
über den Hof laufen”, berichtet
Jürgen Sauer. “Manchmal nehmen sie
sogar ein Staubbad, unmittelbar neben
den Gebäuden.” Für die vom Aussterben
bedrohten Feldvögel soll auf der Fläche
eine Blühbrache eingesät werden. Die
Mischung aus zahlreichen Blühpflanzen
bietet auch Insekten und anderen Feldvögeln
wertvolle Nahrung. “Mit diesen
Ideen kann Naturata Logistik ein Vorbild
für die umliegenden Firmen sein”, betont
Angelika Bonin-Schmidt. “Damit aus
dem Industriepark auch ein Naturpark
werden kann.”
Weitere Informationen
zum Projekt
Unter www.blühendegärten.de
gibt es ein vielfältiges Informationsangebot
zum naturnahen Gärtnern.
Auf dem Online-Blog berichten
zwei Gewinner einer Gartenberatung,
wie sie ihre Flächen in
ein Naturparadies verwandeln.
Persönliche, kostenfreie Beratung
für Bürgerinnen und Bürger gibt es
über das NABU-Gartentelefon
(0711. 966 72-58) oder per E-Mail:
Gartenberatung@NABU-BW.de.
“Blühende Gärten – damit es summt
und brummt!” wird durch das
Ministerium für Umwelt, Klima und
Energiewirtschaft Baden-Württemberg
gefördert
Quelle: NABU Naturschutz heute, Baden-Württemberg